Jimmy's Sabbatical auf den
Kapverdischen Inseln und Fuerteventura
(Januar - April 2006)
Vorwort
Auch nach fast 4 Monaten kommen mir manche Erfahrungen aus dieser für
Lars und mich emotional sehr intensiven Zeit so unglaublich und unwirklich vor...und
trotzdem haben sie stattgefunden.
Neben der für mich neuen Erfahrung, 24h am Tag meinen Sohn bei mir zu haben, bleiben
Natureindrücke und menschliche Kontakte wohl für ein Leben lang unvergessen.
Wenn man Glück hat, bleibt mancher Urlaub unvergesslich. Diese kleine Auszeit aber hat
mich sowohl in meiner Einstellung zu meinem Sohn als auch bzgl. mancher Aspekte meiner
Einstellung zu Familie und Beruf verändert.
Nach diesem Sabbatical fühle ich mich in gewisser Beziehung wie Kpt. Kirk. Obwohl ich
weiss, dass kein Ort der Welt so schön ist wie zu Hause hat mich die Erfahrung, dass
"draussen" Natur und Menschen andere Lösungen für Probleme, Leben und Umwelt
als im hochentwickelten Deutschland gefunden haben, noch neugieriger als bereits bisher
gemacht.
Die gemachten Erfahrungen waren so zwiespältig, dass diese Reise mit Attributen wie z.B.
"schön", "deprimierend" oder "überwältigend" nicht zu
beschreiben sind.
Eins wird einem durch die Bilder des
kapveridanischen Alltags aber deutlich ins Hirn gebrannt:
Die Probleme, mit denen ich mich in Deutschland herumschlage werden durch den Begriff
"Luxusproblem" angesichts des mit Fröhlichkeit und Lebensmut angegangenen
Überlebenskampfes der Kapverdianer noch nicht hinreichend distanziert. Das Leben auf
Kapverden und das Leben hier sind so unterschiedlich, dass man vielleicht auch keine
vergleichende Beschreibungen anstellen sollte sondern nur für sich etwas lernen und
mitnehmen sollte. Das ehrfurchtsvolle Staunen über das Wesen dieser freundlichen Menschen
und die deprimierende Erkenntnis, dass sich auch diese Menschen durch die Nebenwirkungen
der/des "Zivilisation/Tourismus" verändern werden, bleibt.
Die Erfahrungen auf diesem drittärmsten Land der
Welt sind sehr zwiespältig. Wenn ich versuchen würde, die Zwiespältigkeit von bitterer
Armut und ausgelassenem Tanz oder
Schwarzafrikaner mit hellblauen Augen oder
Zuversicht über die Zukunft mit beinahe unverantwortlicher Unzuverlässigkeit z.B. der
Transportmittel .... oder oder oder
zu beschreiben, wird sich ausser mir jeder, der dies liest, langweilen.
Daher habe ich meine Erlebnisse möglichst
chronologisch in Bild und Text ohne Beschreibung meiner subjektiven Schlussfolgerungen
festgehalten. Es bleibt dann jedem selbst überlassen, die eigenen Assoziationen hierbei
entwickeln zu lassen. Viel Spaß beim Lesen!!!
Adelsried, 15.08.2006
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